Wie kommt man denn eigentlich ins Obergeschoss, wo sich das Schlafgemach befindet?
Westfalia sieht dazu vor, dass man ein Brett, dass über das WC geklappt wird, als Stufe benutzt und sich dann mit den Armen hochzieht. Diese Methode klappt zwar, hat aber ihre Tücken. Mein Knie, zum Beispiel, mag so grosse Knickwinkel unter Belastung gar nicht (Arthrose?). Ausserdem gelingen Ein- und Ausstieg nur auf der Fahrerseite. Was aber, wenn man von der Beifahrerseite mal nachts nach unten muss, und auch wieder rauf? Nach Möglichkeit, ohne jemanden zu wecken?
Ein Königreich für eine Leiter! Oder genauer gesagt, 111 CHF für eine Leiter. Die Designer der Leiter möchten, dass man zwei Halterungen am Bett festschraubt, um die Leiter dort einzuhängen. Diese Halterungen müssen eigentlich kein Gewicht tragen, sondern die Leiter nur gegen Verrutschen sichern. Ich hatte aber Bedenken, das dünne Aluprofil, dass die obere Etage stützt, anzubohren. In dieses Aluprofil ist im Original auch eine Schiene angeschraubt, die wiederum ein Netz hält, das nach ganz oben gespannt werden kann und verhindern soll, dass Kissen oder gar Personen von oben runterpurzeln. Brauchen wir nicht. Also Schiene abmontieren, Netz entfernen, zwei Schlaufen dort einhängen und mitsamt Schiene wieder am vorgesehenen Ort montieren, und schon kann man die Leiter in die Schlaufen hängen. Die Stabilität langt (hoffentlich) voll und ganz aus. Bohren entfällt. Die Leiter kann übrigens tagsüber und auch während der Fahrt bei heruntergeklapptem Dach auf dem Bett verstaut werden, und stört so nicht. Prima!
Alle Fotos (c) Ruth Ziethe, 2018,
Instagram: @3lmobil